Verbraucher vermuten "große Missstände" in Finanzwirtschaft und Lebensmittelbranche

Verbraucher vermuten bei Finanzprodukten und Lebensmitteln "große Missstände".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infas, die der Bundesverband der Verbraucherzentralen in Auftrag gegeben hat. Danach sind über 90 Prozent der Befragten überzeugt, dass heute Finanzprodukte oder Lebensmittel angeboten werden, die die Verbraucher täuschen oder sogar schädigen. "Wir stellen durch unsere Umfrage tatsächlich einen Vertrauensverlust der Verbraucher fest", so Gerd Billen, Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, in der Wochenzeitung "Die Zeit".

Um das Vertrauen der Bürger in die Finanzmärkte wieder zu gewinnen, fordert Billen, dass die Bundesregierung einen "unabhängigen Finanzmarktwächter" installiert. Der Wächter solle den Kundendienst von Banken testen und auswerten. Zugleich mahnt Billen die Parteien, Verbraucherinteressen ernster zu nehmen.

Über die Hälfte der Bürger hielten, so die Ergebnisse der Befragung, keine Partei in Verbraucherschutzfragen als kompetent. Ein Viertel nenne in diesem Zusammenhang allein die Grünen als fachkundig. Junge Wähler sind, so die Ergebnisse der Infas-Umfrage, noch weniger festgelegt: Die 18 bis 29-Jährigen halten CDU, SPD und Grüne bei Verbraucherthemen für ähnlich kompetent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.05.2013

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