Verbraucherschutzministerin Aigner verlangt Gesetz gegen Facebook-Praktiken

Die Verbraucherministerin Ilse Aigner hat ein europaweites Gesetz gegen die umstrittenen Facebook-Praktiken gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Rheinischen Post" sagte sie, die Nutzer sozialer Netzwerke müssten mehr abgesichert werden. "Das Recht der Nutzer, selbst ins Internet gestellte Informationen endgültig wieder zu löschen, muss unmissverständlich im Gesetz verankert werden", betonte Aigner. Ausschlag zu der Diskussion gaben jüngste Berichte über erneute Datenschutzlücken bei Facebook.

Den Berichten zufolge lösche Facebook keine Daten, auch dann nicht, wenn der Nutzer selbst diese aus dem Internet entfernt. Im Gegenteil, das Soziale Netzwerk speichere alle Aktivitäten seines Nutzers, von Postings bis hin zu Verbindungen zu Freunden. Im schlimmsten Fall bleiben sogar die Handykontakte für die Ewigkeit gespeichert.

"Soziale Netzwerke, wie Facebook sind nicht kostenlos, wir bezahlen mit der Preisgabe unserer privaten Daten", sagte Aigner. Inzwischen haben Datenschutzbeauftragte Behörden und Krankenkassen zum zurückhaltenden Umgang mit Facebook aufgerufen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.09.2011

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