Verfassungsrechtler: AfD könnte sich in Elefantenrunde einklagen

Verfassungsrechtler räumen der AfD gute Chancen ein, gegen die Entscheidung des SWR zu klagen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Jede Partei, die reelle Chancen auf Einzug in den Landtag hat, muss sich an der Fernsehdebatte beteiligen dürfen", sagte Ex-Verfassungsgerichtspräsident Hans-Jürgen Papier dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Die AfD an den Katzentisch zu verbannen, bedeutet eine Verletzung ihrer Chancengleichheit." Parteienrechtler Martin Morlok kritisierte den SWR: "Zur Rundfunkfreiheit gehört auch die Verantwortung, sich nicht von Regierungsparteien zur Änderung eines Sendungskonzepts erpressen zu lassen."

SWR-Chefredakteur Fritz Frey teilt diese Sorge nicht: "Die Juristen haben unser Gesamtkonzept geprüft und sind der Ansicht, dass die Partei angemessen vorkommt, wenn wir direkt nach der Runde ein ungeschnittenes Interview mit ihrem Spitzenkandidaten senden", sagte er dem "Spiegel".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.01.2016

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