Verfassungsschützer rätseln über Finanzierung der umstrittenen Koran-Verteilung

Verfassungsschützer rätseln über die Finanzierung der umstrittenen Aktion salafistischer Prediger, die kostenlose Korane in deutschen Innenstädten verteilen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich gehe davon aus, dass es externe Geldgeber gibt", sagt Hans-Werner Wargel, Chef des niedersächsischen Landesamts für Verfassungsschutz, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Eine als extremistisch eingestufte salafistische Vereinigung ließ bei einer Ulmer Druckerei in sechs Tranchen insgesamt 300.000 Exemplare des Koran in deutscher Sprache drucken. Die Kosten in Höhe von rund 300.000 Euro überwiesen die Salafisten vorab.

Mögliche Geldgeber für das Projekt vermutet der niedersächsische Verfassungsschutz in Saudi-Arabien oder Katar. "Wir haben Erkenntnisse", so Wargel, "dass in der Vergangenheit Geldströme von der Arabischen Halbinsel an das salafistische Netzwerk in Deutschland geflossen sind." Laut der Vereinigung werden die Kosten durch den Verkauf von Koranen an Muslime und Spenden finanziert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.04.2012

Zur Startseite