Verfassungsschutz wollte BND-Agenten mit US-Hilfe enttarnen

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat ausgerechnet mit Hilfe von US-Behörden versucht, den vergangenen Mittwoch festgenommenen mutmaßlichen Spion zu enttarnen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der 31-jährige Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) habe sich vor mehreren Wochen per e-Mail einem russischen Dienst als Informant anbieten wollen, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das BfV las diese Mail mit und schlug dem BND-Mann mit einer gefälschten russischen Adresse ein Treffen vor, welches dieser jedoch ablehnte. Im Bemühen, den Spion zu enttarnen, wandte sich der Verfassungsschutz daraufhin an die US-Behörden mit der Frage, ob die fragliche Mail-Adresse dort bekannt sei.

Eine Antwort blieb aus. Stattdessen meldete der BND-Mann kurz darauf seinen Account ab. Nachdem deutsche Ermittler ihn vorigen Mittwoch gefasst hatten, gab er an, bereits seit zwei Jahren für die USA zu spionieren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.07.2014

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