Verhandlungen um nächste Hilfszahlung für Griechenland dauern an

Die Verhandlungen um eine Auszahlung einer weiteren Tranche in Höhe von acht Milliarden Euro des 110 Milliarden Euro schweren Hilfspakets für Griechenland dauern an.

Athen (dts Nachrichtenagentur) - Ein Telefonat zwischen Griechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos und der Gläubiger-Troika aus Europäischer Union (EU), Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) ist am Montagabend ergebnislos vertagt worden. Bei dem Gespräch wollte Venizelios die Gläubiger, von deren Zustimmung eine Auszahlung weiterer Hilfsmilliarden abhängt, über die bisherigen und weiteren Spar- und Reformmaßnahmen seines Landes informieren. Das Telefonat, das nach Angaben des Finanzministeriums in Athen "produktiv und substanziell" verlaufen ist, soll am Dienstagabend fortgesetzt werden.

Man stehe kurz vor einer Einigung, hieß es zudem aus dem griechischen Ministerium. Die Überweisung der nächsten Kredittranche aus dem Rettungspaket sollte zunächst noch in diesem September erfolgen, wurde dann aber beim EU-Gipfel in Breslau auf Oktober verschoben. Zuvor waren Troika-Vertreter Anfang September vorzeitig aus Athen abgereist, weil das Land die vereinbarten Haushaltsziele nicht erreicht hatte.

Bei den aktuellen Telefongesprächen geht es auch um eine Rückkehr nach Athen, um die griechischen Sparmaßnahmen erneut zu überprüfen. Sollte die nächste Hilfszahlung nicht genehmigt werden, droht Griechenland eigenen Angaben zufolge die Staatspleite.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.09.2011

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