Verkehrsexperten begrüßen Vorschlag zu Radfahrer-Promillegrenze

Verkehrsexperten von SPD und Grünen haben die Forderung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) begrüßt, eine zusätzliche Promille-Grenze von 1,1 für Radfahrer einzuführen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Radfahren mit Blutalkohol-Werten von 1,1 Promille bis unter 1,6 Promille - ab letzterem Wert gilt Radfahren als Straftat - solle demnach zum Bußgeldtatbestand werden. Sören Bartol, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sagte der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe): "Wir sollten den Vorschlag des ADFC für eine neue Promillegrenze ernsthaft diskutieren." Das Ziel müsse eine weitere Verbesserung der Verkehrssicherheit im Fahrradverkehr sein.

Bartol: "Generell sollte gelten: Wer trinkt, sollte nicht aufs Fahrrad steigen. Eine neue Promillegrenze kann ein Signal sein, dass Fahrradfahren mit Alkohol kein Kavaliersdelikt ist." Auch Grünen-Verkehrsexperte Anton Hofreiter zeigte sich offen für eine Debatte über einen neuen Grenzwert für Radfahrer: "Bei stark steigendem Radverkehr ist es sicher sinnvoll, über Promille-Grenzen für Radfahrer nachzudenken."

Allerdings betonte er, dass "die Radfahrer nicht das größte Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr sind". Unfallursache Nummer eins im Straßenverkehr sei immer noch "überhöhte Geschwindigkeit bei Autofahrern".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.06.2012

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