Verkehrsministerium will strengere Regeln für private Drohnen

Die Bundespolitik will strengere Nutzungsregeln für private Drohnen im Luftraum durchsetzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, arbeite das Bundesverkehrsministerium bereits an einer Verschärfung der Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO), die in Kürze vorgelegt werden und dem Betrieb von privaten Kleindrohnen engere Grenzen setzen soll. CDU/CSU-Verkehrsexperte Ulrich Lange forderte im "Focus", dass der "Rechtsrahmen überprüft und an die neuen Entwicklungen angepasst werden muss." Durch Drohnen dürfen weder die Sicherheit des Luftverkehrs noch Personen und Sachen am Boden gefährdet werden.

Die Opposition will mehr: "Es muss eine Kennzeichnung von Drohnen geben, schon allein wegen der Haftung bei Unfällen", verlangte Grünen-Verkehrsexperte Stephan Kühn im "Focus". "Da Drohnen immer kleiner und leistungsfähiger werden, brauchen wir für Gewichtsklassen von fünf bis 25 Kilo einen Führerschein." Es gebe ja auch einen für Sportboote.

Immer würden öfter Rettungshubschrauber bei Notfall­einsätzen durch Minidrohnen gefährdet, schreibt das Magazin. Obendrein gebe es Lücken in der Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO). Die professionelle Flugbranche sehe sich bedroht, weil kompakte Bauteile aus Karbon und Akkumulatoren von Drohnen in Düsen­triebwerken enorme Schäden verursachten.

"Unkontrollierte Eingriffe in den Luftverkehr können tödlich enden", warnt Markus Wahl, Pressesprecher der Piloten-Vereinigung Cockpit, im "Focus". Ohne konkrete Regeln für Drohnen im Luftraum sei es nur eine Frage der Zeit, "wann wir die Bilder von abgestürzten Rettungs- und Polizeihubschraubern aus Berlin oder anderen deutschen Großstädten sehen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.11.2015

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