Verleger verteidigt "Prinzessin Lillefee" gegen feministische Kritik

Der Chef des Coppenrath-Verlags aus Münster, Wolfgang Hölker, hat die rosa Figur "Prinzessin Lillefee" aus seinem Haus gegen feministische Kritik verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Debatte sie "absurd", sagte er dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". "Die Kinder fühlen sich in diesem Kosmos wohl. Ich finde, wir sollten das einem drei- oder fünfjährigen Mädchen einfach mal gönnen. Zumal sich diese Leidenschaft nach einigen Jahren von selbst erledigt." Prinzessin Lillefee sei "ein Fabelwesen. Das wissen Kinder schon sehr genau zu unterscheiden. Nur weil sie sich mal die Nase pudert, führt sie die Mädchen doch nicht in die Magersucht". Man könne diese Figur "nicht dafür verantwortlich machen, dass 11-jährige Mädchen aussehen wollen wie 15-jährige Mager-Models". Selbst wenn Lillifee "morgen verschwände, würde das nichts bessermachen".

Eine Lillifee als Barbie-Figur werde es jedoch nie geben. Das "machen wir bestimmt nicht", so Hölker. Er lehne Barbie-Figuren persönlich ab.

Kritik war vor allem von Feministinnen gekommen, die fürchten, eine "Pinkifizierung" der Kinderzimmer zementiere alte Rollenmuster.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.09.2012

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