Verschollen geglaubtes Manuskript von Kunsthistoriker Panofsky in München gefunden

Eine der bedeutendsten Schriften der Kunstgeschichte - ein Manuskript, das der bekannte Kunstkritiker Erwin Panofsky 1920 über Michelangelo verfasste - ist in München in einem ehemaligen Panzerschrank der NSDAP gefunden worden.

München (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Freitagausgabe. Lange galt das Werk als verschollen; der jüdische Wissenschaftler musste Deutschland nach dem Jahr 1933 verlassen. Gerda Panofsky, die Frau von Erwin Panofsky, kommentierte den Fund in der Zeitung: "Ich war total überrascht. Das konnte doch nicht wahr sein. Ich wusste erst nicht, ob ich träumte oder wachte." Der Panzerschrank steht im Keller des Münchner Zentralinstituts für Kunstgeschichte.

Wolfgang Augustyn, stellvertretender Direktor des Instituts und Vorsitzender des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft sagte: "Die jahrzehntelang verloren geglaubte Habilitationsschrift von Erwin Panofsky zählt zu den Mythen unseres Faches. Der unerwartete Fund hat uns völlig überrascht und schließt eine große Lücke in der Geschichte der europäischen Kunstgeschichte."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.08.2012

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