Versicherer weisen Kritik von Grünen-Politiker Schick zurück

Die deutschen Versicherer in Deutschland haben die Kritik von Gerhard Schick, dem finanzpolitischen Sprecher der Grünen, der jüngste Renditezuwachs würde sich nicht in der Verzinsung der Kundenverträge wiederfinden, zurückgewiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wer die Gewinne der Lebensversicherer im Jahr 2010 oder 2011 ausgerechnet mit dem Krisenjahr 2002 vergleicht, tut dies aus einem einzigen, offensichtlichen Grund: um einen vermeintlichen Renditesprung der Versicherer zu konstruieren", heißt es in einer Erklärung von Jörg von Fürstenwerth, dem Vorsitzenden der GDV-Hauptgeschäftsführung, die der dts Nachrichtenagentur vorliegt. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase hätten viele Lebensversicherer wegen starker Einbrüche der Aktienmärkte 2002 nur niedrige Überschüsse erzielt, heißt es darin. "Einen vergleichbaren Einbruch gab es in vielen Branchen. Die Eigenkapitalrendite der Lebensversicherer war 2002 um mehr als zwei Drittel gegenüber der Eigenkapitalrendite des Jahres 2000 eingebrochen. Wer solche Ausnahmejahre als Vergleichsbasis nimmt, fährt ein ziemlich durchschaubares Manöver." Zu einer sachlichen Diskussion mit dem Ziel "einer fairen Kompromissfindung im Interesse aller Versicherten" würde Schick damit nicht beitragen, so von Fürstenwerth abschließend.

Der Grünen-Politiker hatte geäußert, dass die Anteilseigner der Versicherer in den vergangenen Jahren trotz Finanzkrise ordentlich abkassiert hätten. "Aktionäre und andere Besitzer von Unternehmensanteilen konnten die Rendite auf ihr eingesetztes Kapital fast verdreifachen. Die Verzinsung für die Kundenverträge hat sich dagegen deutlich verringert", so Schick gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.02.2013

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