Die Skandale des Versicherungskonzerns Ergo beschäftigen auch den Versicherungsombudsmann.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - "Die Leute sind schon sauer, das merkt man", sagte der Leiter der Schlichtungsstelle, Günter Hirsch, dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Er bekomme immer wieder Beschwerden, die mit dem Thema "Lustreisen der Vermittler auf Kosten der Kunden" garniert seien, sagte der Jurist. "Etwa wenn sich jemand über die seiner Meinung nach zu niedrige Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung beklagt und schreibt, das Geld sei wohl statt auf die Konten der Kunden in die Finanzierung der Sexpartys geflossen."

Hirsch begrüßte die Initiative des Ergo-Vorstands, der nach den Skandalen um Sexpartys, falsche Riester-Abrechnungen und fehlerhafte Betriebsrenten alle Vertreter dazu verpflichten will, eine Integritätserklärung abzugeben. "Solche Selbstverpflichtungen haben schon ihren Sinn: Sie rücken Dinge ins Bewusstsein, die man zwar eigentlich wissen müsste, die aber vielleicht nicht präsent genug sind", sagte Hirsch.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.08.2011

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