Verteidigungsminister: Kein Problem mit Outing bei der Bundeswehr

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) sieht "kein Problem" darin, wenn sich Bundeswehrsoldaten in der Truppe zu ihrer Homosexualität bekennen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte de Maizière: "Wenn jemand seinen gleichgeschlechtlichen Partner beispielsweise zur Weihnachtsfeier mitbringen will, dann soll sie oder er das tun." De Maizière sagte, ihm seien keine Fälle der Diskriminierung von Homosexuellen in der Bundeswehr bekannt: "Es gibt in der Bundeswehr keine Regeln zur Gleichberechtigung, weil alle gleiche Rechte und Pflichten haben. Ich habe zu diesem Thema keine besonderen Klagen gehört. Wenn es sie gäbe, dann würde ich ihnen nachgehen." Der Minister sagte weiter. "Wenn Sie mich aber fragen, wie viele Homosexuelle es in der Bundeswehr gibt, dann könnte ich Ihnen das auch gar nicht beantworten. Denn das hat mich als Dienstherr schlichtweg nicht zu interessieren." Kritik äußerte der CDU-Politiker am jüngsten Urteil des Verfassungsgerichts zur rechtlichen Gleichstellung von homosexuellen Paaren: "Ich habe das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu einem Spezialfall der Adoption gründlich gelesen und die darin enthaltene Botschaft verstanden. Ich bedauere dieses Urteil. Die Bundeskanzlerin hat vor unserer Fraktion gesagt, wir bräuchten eine kurze, aber gründliche Denkpause, um daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Das halte ich für richtig."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.03.2013

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