Verteidigungsminister de Maizière sieht Erfolge in Afghanistan

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) sieht erste Erfolge der Afghanistan-Strategie.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Gegenüber der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) sagte der Minister: "Die Rückschläge sind bitter. Aber die neue Strategie zeigt im großen und ganzen Erfolge: nämlich ganze Regionen freizukämpfen, die Taliban militärisch zurückzudrängen. Weil das gemeinsam mit den afghanischen Kräften in vielen Regionen gelungen ist, verlegen sich die Terroristen auf diese spektakulären Anschläge, die Angst und Hoffnungslosigkeit verbreiten sollen."

Er räumte allerdings ein: "Vielleicht waren wir am Ende des Winters zu optimistisch, weil nur noch wenig passierte und ganze Regionen stabilisiert waren. Aber dann kam, wie jedes Jahr, die Frühlingsoffensive der Taliban. Nicht auf breiter Front, aber in Form dieser Anschläge. Das sorgt für Enttäuschung. Die Lage könnte besser sein, aber ich bleibe dabei: Wir sind auf gutem Wege." Angesprochen auf den Schutz der deutschen Soldaten in Afghanistan sagte de Maizière: "Für viel besseren Schutz gesorgt zu haben, ist ein großes Verdienst meines Vorgängers. Leider ist vieles noch nicht vor Ort, weil zum Beispiel Sprengfallen-Suchfahrzeuge erst noch produziert und geliefert werden müssen. Aber bestellt sind sie." Er warnte zugleich davor, in der Diskussion über einen Abzug der Bundeswehr schon jetzt konkrete Daten und Zahlen zu nennen: "Das wäre schlicht verantwortungslos."

Er ergänzte jedoch: "Die Strategie, Abzug der Kampftruppen bis 2014, bleibt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.07.2011

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