Verteidigungsministerium bestätigt Nachverhandlungen beim A400M

Wegen schwerer Leistungsmängel beim neuen Militär-Transporter A400M fordert das Bundesverteidigungsministerium vom Hersteller Airbus Preisnachlässe und verlängerte Kündigungsfristen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus einem Brief des Ministeriums an den Bundesrechnungshof und das Bundesfinanzministerium hervor, der "Bild am Sonntag" vorliegt. Die deutsche Seite bemühe sich in den Aufsichtsgremien für das Airbus-Projekt um "Preisnachlässe für die Minderleistungen sowie den Weiterbestand der Kündigungsrechte", heißt es in dem 11-seitigen Dokument vom 21. August. Zudem dränge man in den Gremien darauf, dass Airbus "seine weitere Planung und die damit verbundenen Projektrisiken" offenlegt.

Über die Abnahme der A400M für die Bundeswehr werde erst "nach Bewertung der gegebenenfalls noch verbleibenden Minderleistung" entschieden, betont das Verteidigungsministerium in dem Schreiben. Man behalte sich "grundsätzlich Einzelkündigung bei Luftfahrzeugen" vor, "die den vertraglichen Konfigurationsstand nicht erreichen". Die Auslieferung des A400M, mit dem europäische Streitkräfte schnell weltweit in Krisenregionen gelangen sollen, hat sich wegen zahlreicher technischer Probleme um mehrere Jahre verspätet.

Die deutsche Luftwaffe will 40 Maschinen des Typs in Dienst stellen. Sie sollen das in die Jahre gekommene Transportflugzeug Transall ablösen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.09.2014

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