Verteidigungsministerium droht mit Abnahme-Stopp für A400M

Das Bundesverteidigungsministerium will Transportmaschinen des Typs A400M mit "Minderleistungen" nur dann abnehmen, wenn Airbus die Kosten zur Beseitigung der Mängel übernimmt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus einer auf den 1. September 2014 datierten Antwort des Verteidigungs-Staatssekretärs, Markus Grübel (CDU), auf eine schriftliche Frage des Haushalts- und Verteidigungsexperten der Grünen-Bundestagsfraktion, Tobias Lindner, hervor. "Die Abnahme der Flugzeuge mit Minderleistungen wird nur erfolgen, sofern angemessene Kompensationsleistungen in Verbindung mit einem für den Bund kostenfreien Nachrüstungsprogramm zur Erreichung der geforderten Fähigkeiten für die operative Nutzung vereinbart werden können", heißt es in dem Schreiben, das dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe) vorliegt. Unabhängig davon geht das Ministerium davon aus, dass trotz der Mängel der Anfangsflugbetrieb stattfinden kann.

"Die operationelle Bewertung der vorliegenden Minderleistungen durch die Luftwaffe hat ergeben, dass der Anfangsbetrieb der Luftwaffe nicht beeinträchtig wird", schreibt der Parlamentarische Staatssekretär. "Insofern wird weiterhin mit Nachdruck an den vorbereitenden Maßnahmen für eine zeitgerechte Übernahme des ersten Flugzeugs gearbeitet, um die Aufnahme des Ausbildungsflugbetriebs und den Aufbau der Lufttransportfähigkeiten bei der Luftwaffe nicht zu gefährden." Airbus wollte sich zu einzelnen Vertragsdetails nicht äußern.

Ein Airbus-Sprecher sagte dem "Handelsblatt" lediglich: "Hinsichtlich der anstehenden Auslieferung des ersten A400M an Deutschland stehen wir selbstverständlich in intensivem Kontakt mit unserem Kunden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.09.2014

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