Verteidigungsministerium prüft Verkauf von "Euro Hawk"

Das Bundesverteidigungsministerium prüft nach Informationen von "Bild am Sonntag" einen Verkauf der deutschen "Euro Hawk"-Drohne an die US-Weltraumbehörde NASA oder die US-Luftwaffe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Voraussichtlich im September endet die Erprobung des Systems durch die Herstellerfirmen. Im Anschluss gehen Drohne, Bodenstationen und Ersatzteile "in das Eigentum der Bundeswehr über", wie es in einem vertraulichen Bericht des Verteidigungsministeriums (VS - nur für den Dienstgebrauch) vom 24. Mai heißt, der "Bild am Sonntag" vorliegt. Das Ministerium regt in dem Bericht einen Verkauf an die US-Weltraumbehörde NASA oder an die US-Luftwaffe an, hat aber Zweifel an einem hohen Verkaufserlös: "Wesentliche Mittelrückflüsse werden nicht erwartet."

Reiner Holznagel, Präsident beim Bund der Steuerzahler, ist gegen einen Verkauf in die USA. Er sagte "Bild am Sonntag": "Der einzige deutsche Euro Hawk sollte in einem deutschen Museum landen, denn er ist ein Stück Zeitgeschichte, das zeigt, wie 500 Million Euro Steuergelder sinnlos in ein untaugliches Waffensystem verschwunden sind."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.07.2013

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