Verurteilte Iranerin will inhaftierte deutsche Journalisten verklagen

Die zum Tode durch Steinigung verurteilte Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani will angeblich die beiden im Iran inhaftierten deutschen Journalisten verklagen.

Tabris (dts Nachrichtenagentur) - "Sie wolle "diejenigen verklagen, die Schande über mich und das Land gebracht haben", sagte Aschtiani während einer Pressekonferenz vor ausländischen Journalisten in der iranischen Stadt Tabris. Zugleich bestritt Aschtiani, während ihrer Haft seit 2006 gefoltert worden zu sein. Sie "trete aus eigenem Willen vor die Kameras, um zu der Welt zu sprechen", sagte die 43-Jährige. Die beiden deutschen Reporter waren am 10. Oktober vergangenes Jahr bei dem Versuch festgenommen worden, den Sohn von Aschtiani zu interviewen. Die iranischen Behörden halten die beiden Journalisten seitdem wegen angeblicher Einreisevergehen gefangen. Sie sollen ohne ein erforderliches Journalisten-Visum in den Iran eingereist sein. Am Sonntag haben zahlreiche deutsche Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport den Iran aufgerufen, die zwei inhaftierten Deutschen freizulassen. Mehrere Bundesminister, Vertreter aller Bundestagsparteien, der deutschen Gewerkschaften, Wirtschaftsvertreter sowie prominente Nobel- und Oscar-Preisträger haben sich an der Solidaritätsaktion der "Bild am Sonntag" beteiligt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.01.2011

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