Nach dem erfolgreichen Test eines Ebola-Impfstoffs fordern Virologen, genauso vehement gegen weitere gefährliche Tropen-Erreger vorzugehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Mögliche Impfstoffe gegen Lassa-, Krim-Kongo- oder Marburgvirus sollten an Menschen geprüft werden, forderte Stephan Becker vom "Deutschen Zentrum für Infektionsforschung" dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wir müssen wissen, ob sie sicher sind, bevor es zu einem Ausbruch kommt", mahnte der Virologe. "Wir dürfen nicht bei Tests an Tieren stehen bleiben."

Gegen diese Fieberkeime existierten bislang keine Heilmittel. Allerdings haben Forscher bereits mögliche Vakzine erzeugt. "Sie wurden schon erfolgreich an Affen getestet", bestätigte Heinz Feldmann vom "Nationalen Institut für Allergie und Infektionskrankheiten" der USA gegenüber Focus.

Er hatte vor mehr als zehn Jahren den jetzt erfolgreichen Ebola-Impfstoff entdeckt. Wegen Geldmangels seien dieser und andere Stoffe aber lange Zeit nicht weiterentwickelt worden. Erst unter dem Eindruck des Ebola-Ausbruchs in Westafrika mit mehr als 11.000 Toten wurden die notwendigen Tests des Vakzins an Menschen in weniger als einem Jahr durchgeführt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.08.2015

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