Voßkuhle steht nicht als Kandidat für Wulff-Nachfolge zur Verfügung

Der Präsident des Verfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, steht der schwarz-gelben Koalition offenbar nicht als Kandidat für das Bundespräsidentenamt zur Verfügung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie mehrere Medien unter Berufung auf Regierungskreise berichten, habe Voßkuhle nach einer Bedenkzeit abgesagt. Zuvor hat sich die schwarz-gelbe Koalition im ersten Anlauf nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten einigen können. "Die Gespräche in der Koalition sind auch nach unserem Treffen am Samstag noch nicht beendet", sagte Unions-Fraktionschef Volker Kauder "Bild am Sonntag".

Erst wenn diese Gespräche abgeschlossen seien, werde man auf die Opposition zugehen. "Spekulationen über Namen oder andere Vorfestlegungen sind jetzt fehl am Platz. Wir sollten abwarten", so Kauder weiter.

Man müsse einen Schritt nach dem anderen machen. "Wichtig ist, dass wir uns erst einmal in der Koalition einigen. Das gehört sich so. Wir sind in einer Koalition, und wir wollen auch in dieser Frage an einem Strang ziehen." Am Samstag hatten die Partei- und Regierungschefs von Union und FDP ihr Treffen zur Nachfolge von Christian Wulff nach nur zwei Stunden beendet. Medienberichten zufolge wollen sich die Spitzen von Koalition und Opposition am Sonntagabend im Bundeskanzleramt treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Nach dem Rücktritt Wulffs hatte Kanzlerin Angela Merkel angekündigt, bei der Suche nach einem Nachfolger auf die Opposition zuzugehen. Spätestens 30 Tage nach dem Rücktritt eines Bundespräsidenten muss die Bundesversammlung zusammenkommen um einen Nachfolger zu wählen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.02.2012

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