Vodafone-Chef fordert Bundesregierung zum Handeln auf

Kurz vor dem heutigen IT-Gipfel hat Vodafone-Geschäftsführer Friedrich Joussen die Bundesregierung zum Handeln augefordert: "Wir brauchen eine Art Masterplan. Denn wenn man nicht weiß, wo man hin will, darf man sich nicht wundern, wo man ankommt", sagte Joussen dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Im internationalen Vergleich spiele die deutsche IT-Industrie sicher nicht in der Spitzenliga, sagte Joussen zur Begründung seiner Forderung. Deutschland haben zwar einige interessante kleine und mittlere Unternehmen.

"Es fehlen aber mit Ausnahme von SAP die Global Player, die auf dem Weltmarkt ganz vorn mitspielen. Mit dem Silicon Valley können wir nicht mithalten", sagte Joussen. Laut Joussen muss die Regierung in dem Masterplan etwa "ein klares Markt- und Wettbewerbsdesign für den Telekommunikationsmarkt 2020" festlegen.

Die Politik solle klar sagen, ob sie Wettbewerb in den Festnetz-Infrastrukturen bei der Glasfaser wolle. Zudem solle sie erklären, ob sie die globale Marktführerschaft bei der Gestaltung von innovativen Diensten wie dem elektronischen Personalausweis oder der elektronischen Kreditkarte anstrebe. "Nur wenn es darauf Antworten gibt, weiß ich doch als Staat, wie ich 2011 regulieren muss, um das größere Ziel 2020 mit der Industrie zu erreichen", sagte Joussen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.12.2011

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