Von der Leyen fordert von Dax-30-Unternehmen mehr Engagement bei der Frauenförderung

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) fordert von den Dax-30-Unternehmen mehr Engagement bei der Frauenförderung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn die Konzerne es ernst meinen, dann legen sie auch konkrete Ziele für Vorstände und Aufsichtsräte auf den Tisch", sagte von der Leyen der Tageszeitung "Die Welt". Vertreter der 30 wichtigsten börsennotierten Unternehmen treffen am Donnerstagnachmittag mit Familienministerin Kristina Schröder (CDU) in Berlin zusammen, um über die Fortschritte beim Frauenanteil in Führungspositionen zu besprechen. Dazu hatten sich die Konzerne im vergangenen Oktober Zielvorgaben gesetzt.

Ein Fortschrittsbericht soll nun zeigen, inwieweit diese bereits erreicht wurden. Die Zusammensetzung von Aufsichtsräten steht bei dem Treffen nicht auf der Agenda. Kristina Schröder, Co-Gastgeberin des Gipfels, betonte indes, dass es auch auf diesem Gebiet schon Fortschritte gegeben habe.

"24 der Dax-30-Unternehmen haben sich inzwischen selbst eine Quote für den Aufsichtsrat gegeben. Davon vier eine Quote unter 20 Prozent, zehn haben sich auf 20 bis 25 Prozent und weitere zehn auf 30 und mehr Prozent festgelegt", sagte sie der "Welt". Das sei "sehr bemerkenswert".

Sie sehe sich "absolut bestätigt" in ihrem Ansatz, den Unternehmen ihre Zielmarke nicht einheitlich vorzuschreiben, sondern auf individuelle Festlegungen zu setzen. Schröder hatte 2011 ein Flexi-Quoten-Modell vorgestellt, das keine starren Quoten vorgibt, aber Sanktionen vorsieht, wenn Unternehmen ihre eigenen Vorgaben nicht erfüllen. Ein entsprechender Gesetzentwurf scheiterte jedoch bislang am Koalitionspartner FDP.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.06.2012

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