Von der Leyen verteidigt Zuschussrente

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat ihre Pläne zur Einführung einer Zuschussrente für Geringverdiener verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Rentenmodell im Umfang von 850 Euro sei für all jene gedacht, die 35 Jahre in ganz kleinen Jobs gearbeitet hätten und deren Rente danach nicht ausreichend sei. "Die eigene Rente muss der Lohn für die eigene Lebensleistung bleiben", sagte von der Leyen am Donnerstag im Bundestag. Frauen, die Kinder erzogen hätten, und Geringverdiener fragten sich zu Recht, ob sie am Ende eine eigene Rente hätten, sagte von der Leyen in der Haushaltsdebatte.

"An diese Schwachstelle müssen wir ran", erklärte die Bundesarbeitsministerin weiter. Die Botschaft der Reform müsse sein, dass Arbeit sich lohne und private Vorsorge sich in diesem Fall zusätzlich auszahle. Die Linke hingegen forderten eine Grundrente in gleichem Umfang.

Diesen Vorschlag lehnte von der Leyen entschieden ab, da dies falsche Anreize schaffe. Auch innerhalb der Union stoßen von der Leyens Pläne auf Kritik. "Wenn wir hier zu kurz springen mit der Mindestrente und zu hohe Hürden aufbauen, dann müssen es letztlich unsere Kinder dann wieder über die Steuern regulieren", sagte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) im Deutschlandradio Kultur.

Die vorgesehenen 45 Jahre Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung "finden wir heute in den wenigsten Erwerbsbiografien als durchgängige Vollzeiterwerbstätigkeit."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.09.2011

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