Von der Leyen will nicht beliebt sein

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Ursula von der Leyen legt keinen großen Wert darauf, beliebt zu sein.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Beliebt wollte ich zu Schulzeiten sein, das sind Poesiealbumkategorien. Als Ministerin ist das für mich kein Kriterium mehr. Die Themen, die ich behandele, polarisieren, weil sie jeden angehen", sagte die Ministerin der "Welt am Sonntag".

Sie empfahl ihrer Partei, die Koalitionsfrage vor der nächsten Bundestagswahl offenzuhalten. "Parteien sollten in Wahlkämpfen erst einmal ihre eigene Position ganz klar bestimmen. Das werden wir auch als Union machen", sagte sie der Zeitung.

Welche Koalition sich ergebe, entscheide sich an der Wahlurne. Die Sozialministerin betonte: "Ich finde es ganz wichtig, dass die Union ihre eigene Mitte findet und ihr eigenes Profil hat. Vom Wirtschaftsflügel bis zum Sozialflügel. Das ist doch die soziale Marktwirtschaft in ihrer ganzen Spannbreite." Die Gesamtbilanz der Regierung von Angela Merkel (CDU) seit 2005 sei "außergewöhnlich gut", so von der Leyen: "Arbeitslosigkeit fast halbiert, Jugendarbeitslosigkeit die geringste Europas, das große Thema der Energiewende in Angriff genommen. Und ich bin der Überzeugung, dazu gehört auch: die Lücken der Rentenreform vor zehn Jahren beherzt angegangen."

Die stellvertretende Parteivorsitzende lobte die Entscheidung, die Zahl der Stellvertreter von Angela Merkel auf fünf zu erweitern. "Sie eröffnet Persönlichkeiten wie Julia Klöckner und Thomas Strobl die Möglichkeit, in die Parteispitze aufzurücken", sagte sie. "Ich finde es klasse, wenn sich meine Partei mit vielen interessanten Köpfen breit aufstellen kann."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.09.2012

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