Vor Benzin-Gipfel: Röttgen weist Mineralölwirtschaft Schuld am E10-Chaos zu

Unmittelbar vor dem Benzin-Gipfel über die Pannen bei der Einführung des Bio-Sprits E10 am Mittwoch hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) schwere Vorwürfe gegen die Mineralölwirtschaft erhoben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) sagte der Minister: "Die jetzige Aufregung hängt damit zusammen, dass die Wirtschaft nervös geworden ist, weil sie ihr eigenes Produkt zu schlecht vermarktet hat." Auf die Frage, warum die Verbraucher nicht rechtzeitig darüber informiert wurden, welche Autotypen den neuen Kraftstoff vertragen fügte Röttgen hinzu: "Wir haben die Mineralölwirtschaft immer wieder dazu gedrängt, genau das zu tun. Zwingen können wir sie nicht. Sie müssen beim Gipfel klar und deutlich erklären, wie die Hersteller-Informationen verbessert und näher an den Kunden, das heißt an die Tankstelle gebracht werden können." Die Ölkonzerne dürften sich ihre Fehler bei der Einführung nicht vom Verbraucher bezahlen lassen, so der Minister weiter. Grundsätzlich verteidigte er die Einführung des sogenannten Bio-Sprits mit 10prozentigem Anteil von Ethanol: "Ich bin zuversichtlich, dass das entstandene Misstrauen beim Verbraucher wieder abgebaut werden kann. Bio-Sprit dient dazu, unsere Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren." Er fügte hinzu: "E10 ist billiger als die herkömmlichen Benzinsorten. E10 trägt dazu bei, unsere Abhängigkeit von Leuten wie Gaddafi zu verringern. E10 ist gut für die Umwelt und ein gutes Produkt für unsere hochwertigen, leistungsstarken Motoren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.03.2011

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