Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses Koenigs gegen militärische Intervention in Libyen

Der Vorsitzende des Menschenrechtsausschuss Tom Koenigs (Grüne) warnt vor militärischem Eingreifen in Libyen und fordert mehr humanitäre Hilfe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es sei bereits riskant, "mit Transall-Maschinen irgendwo in Libyen zu landen, um Staatsangehörige herauszuholen", sagte Koenigs im Gespräch mit der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstagausgabe). "Schließlich hätten Bundeswehr-Soldaten auch in Kämpfe verwickelt werden können." Zudem entstehe bei einem militärischen Eingreifen der Eindruck, der Westen handele gegen die arabische Welt.

"Damit würden wir der Freiheitsbewegung in den Rücken fallen." Neben humanitärer Hilfe und verbaler Unterstützung könne der Westen nur Angebote machen, sagte Koenigs. Länder wie Tunesien und Ägypten müssten "zu sich selbst finden und für Stabilität sorgen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2011

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