Vulkan Merapi: Erneuter Ausbruch fordert mindestens 54 Tote

Ein erneuter Ausbruch des indonesischen Vulkans Merapi hat mindestens 54 Todesopfer gefordert.

Jakarta (dts Nachrichtenagentur) - 66 Menschen sollen nach ersten Schätzungen teils schwer verletzt worden sein, berichtet ein Sprecher des nahe gelegenes Sardjito-Krankenhauses in Yogyakarta. Der Vulkan spuckte am Donnerstag erneut Asche und Geröll bis zu zehn Kilometer hoch. Lava strömte über die Hänge des Vulkans.

"Es ist der bisher stärkste Ausbruch, er dauerte zwei Stunden lang", sagte der Vulkan-Experte Subandrio. Die Puffergrenze um den Vulkan wurde mittlerweile von 15 auf 20 Kilometer erweitert. Seit dem Ausbruch am 26. Oktober 2010 sind mindestens 98 Menschen getötet worden.

Etwa 100.000 Menschen wurden evakuiert. Sie halten sich zum Großteil in Notlagern in der 25 Kilometer entfernten Stadt Yogyakarta auf. Ein generelles Flugverbot für Indonesien wurde zwar bisher nicht verhängt, allerdings ist der Überflug über die betroffene Region vom Verkehrsministerium verboten worden.

Der Flughafen in Yogyakarta war wegen der Aschewolken zwei Stunden lang geschlossen. Wissenschaftler vermuten, dass der Vulkan auch weiterhin aktiv sein wird.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.11.2010

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