Wagenknecht: Griechenland fliegt nicht aus der Eurozone

Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, rechnet nicht damit, dass Griechenland nach einem Sieg des Linksbündnisses Syriza unter seinem Spitzenkandidaten Alexis Tsipras aus der Eurozone fliegt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wenn die Bundesregierung einen anderen Eindruck erwecke, dann sei das "ein durchsichtiger Versuch, sich in den griechischen Wahlkampf einzumischen, sagte Wagenknecht dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagsausgabe). Die Bundesregierung will nicht zugeben, dass sie mit ihrer verfehlten Euro-Politik Unsummen in den Sand gesetzt hat." Europas Steuerzahler hätten Griechenland nämlich inzwischen 240 Milliarden Euro geliehen.

Doch dieses Geld sei in Wahrheit nicht nach Griechenland geflossen, sondern zu 95 Prozent an den Finanzsektor. "Die Griechen werden es nicht zurückzahlen können", betonte Wagenknecht. "Diese schlimme Wahrheit will Angela Merkel den Wählern nicht sagen."

Griechenland brauche einen Schuldenschnitt und Europa eine Abgabe für Vermögensmillionäre. Ein Wahlsieg Tsipras‘ könne "das Signal sein, dass sich Länder nicht länger den unsäglichen Kürzungsdiktaten der Troika unterwerfen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.01.2015

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