Wagenknecht attackiert Ost-Linke und wirft ihr parteischädigendes Verhalten vor

Kurz vor Beginn des Europa-Parteitags der Linkspartei in Hamburg hat die stellvertretende Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht den Vorsitzenden der ostdeutschen Landesverbände vorgeworfen, der Partei zu schaden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Hintergrund ist ein Listenstreit um die Frage, wer für die Linke ins Europaparlament darf, wie die "Welt" berichtet. Der Bundesausschuss, das höchste Organ zwischen den Parteitagen, hatte dazu Ende November eine Kandidatenliste vorgelegt. Weil die ostdeutschen Landesverbände diese zu "west-lastig" fanden, hatten sie in geheimer Absprache mit Gregor Gysi eine eigene Kandidatenliste abgesprochen, heißt es in dem Bericht.

Auf diese Weise wollen sie auf dem Parteitag in Hamburg, bei dem die ostdeutschen Delegierten in der Überzahl sind, mehr ostdeutsche Kandidaten ins Europaparlament bringen. "Es ist legitim, dass Menschen, die vom Bundesausschuss nicht nominiert wurden, kandidieren", sagte Wagenknecht der "Welt". "Wer allerdings Listen in Umlauf bringt, auf denen unter den ersten acht Kandidaten nur zwei Westdeutsche stehen, zeigt, dass er keine gesamtdeutsche Linke will. Ich setze darauf, dass die Delegierten klüger sind." Über die Kandidaten wird am Samstagabend und am Sonntag abgestimmt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.02.2014

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