Wagenknecht erklärt Verzicht auf Parteivorsitz bei den Linken

Nach der Serie von Wahlniederlagen wird in den Führungszirkeln der Linken heftig über mögliche Nachfolger für die glücklosen Parteichefs Gesine Lötzsch und Klaus Ernst diskutiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Überraschend hat nun eine der ernsten Kandidatinnen ihren Verzicht für den Vorsitz erklärt: Sahra Wagenknecht, derzeit stellvertretende Parteichefin, teilte dem "Spiegel" mit: "Ich werde für den Parteivorsitz definitiv nicht kandidieren." In letzter Zeit war die bekennende Kommunistin durch positive Äußerungen zu Ludwig Erhard aufgefallen. Das war als Signal an die Pragmatiker in der Partei gedeutet worden.

Im realpolitischen Flügel gilt der Thüringer Fraktionschef Bodo Ramelow als Favorit für den Vorsitz, der 2012 gewählt werden muss. Ramelow beteuert allerdings stets, am liebsten Ministerpräsident im Freistaat werden zu wollen. Ramelow hatte sich vehement gegen die Rückkehr Oskar Lafontaines an die Parteispitze ausgesprochen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.05.2011

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