Wagenknecht kritisiert "Irreführung" des Bundestags bei griechischem Schuldenrückkauf

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, kritisiert die Mehrkosten für den Schuldenrückkauf Griechenlands.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Statt der anvisierten zehn Milliarden Euro muss die griechische Regierung mehr als elf Milliarden Euro für den Rückkauf aufwenden. "Es hat sich bestätigt, dass der griechische Schuldenrückkauf ein skandalöses Weihnachtsgeschenk an die Hedge-Fonds ist", sagte Wagenknecht im Gespräch mit "Handelsblatt-Online". "Der Bundestag, der auf der Grundlage des Troika-Berichts über die Griechenlandmaßnahmen entschied, wurde bewusst in die Irre geführt", sagte die Linken-Politikerin.

Die Finanzzocker hätten so auf Kosten der Steuerzahler innerhalb weniger Monate Renditen von rund 100 Prozent einfahren können. "Selbst die im Troika-Bericht festgesetzte Preisobergrenze wurde beim Rückkauf teilweise deutlich überschritten. Das hat eine neue Finanzlücke im Griechenlandprogramm in Milliardenhöhe produziert."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.12.2012

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