Wahllokale in Bangladesch in Brand gesetzt

Kurz vor den Parlamentswahlen in Bangladesch an diesem Sonntag sind zahlreiche Wahllokale in Brand gesetzt worden.

Dhaka (dts Nachrichtenagentur) - Laut Angaben der Polizei seien mindestens 24 Gebäude in mehreren Distrikten des Landes betroffen. Die Lage in Bangladesch ist derweil weiterhin angespannt. Aus Protest gegen die Regierung hat ein Oppositionsbündnis aus 18 Parteien zu einem Generalstreik aufgerufen.

Um die Wahlen zu verhindern sollen am Wochenende Straßen-, Schienen- und Wasserwege blockiert werden. Die Regierung reagierte unter anderem mit der Festnahme hunderter Oppositionsanhänger. In Bangladesch gibt es seit Monaten Konflikte zwischen zwei großen politischen Lagern.

Dabei stehen sich die Awami-Liga von Regierungschefin Shaikh Hasina Wajed und die Bangladesh Nationalist Party (BNP) der Oppositionsführerin Khaleda Zia gegenüber. Die Kritik der Opposition basiert vor allem auf einer Verfassungsänderung aus dem Jahr 2011. Damals war festgelegt worden, dass vor Wahlen keine neutrale Übergangsregierung mehr eingesetzt werden soll, wie das bislang üblich gewesen ist.

Die Oppositionsparteien befürchten deshalb eine Einflussnahme der regierenden Awami-Liga und bezeichnen den Urnengang als Farce. Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern beider Lager sollen seit November 2013 über 100 Menschen ums Leben gekommen sein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2014

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