Wahltrend: FDP fällt wieder auf drei Prozent zurück

Die Äußerungen von FDP-Parteichef Philipp Rösler zu einer möglichen Pleite Griechenlands schaden offenbar seiner Partei.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der wöchentlichen Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern" und den Fernsehsender RTL fallen die Freidemokraten wieder um einen Punkt auf 3 Prozent zurück. Im Wahltrend können allein die Grünen Zugewinne verzeichnen und kommen auf 20 Prozent, ein Plus von einem Punkt im Vergleich zur Vorwoche. Die SPD verliert einen Punkt und liegt bei 28 Prozent.

Keine Veränderung zeigt sich bei der Union, die auf 31 Prozent kommt, sowie bei den Linken, die 9 Prozent erreicht. Das Regierungslager aus Union und Freidemokraten liegt zusammen mit 34 Prozent jetzt 14 Prozentpunkte hinter einem grün-roten Bündnis, das gemeinsam auf 48 Prozent kommt. Forsa-Chef Manfred Güllner ist der Ansicht, dass die FDP nur noch schwer zu retten sei.

Dem "Stern" sagte er: "Der Wechsel an der Parteispitze hat nichts gebracht, wie jetzt auch die Berlin-Wahl zeigt. Nur einer von 100 Wahlberechtigten hat FDP gewählt." Der Europaskeptische Kurs von Rösler sei aber nicht allein schuld am schlechten Abschneiden der Freidemokraten.

"2009 hat der Mittelstand FDP gewählt, weil er sich Bürokratieabbau versprach", so Güllner. "Aber die Partei hat da nichts getan." Vor diesem Hintergrund glaubt lediglich gut die Hälfte (54 Prozent) der Bundesbürger, dass die Regierungskoalition von Union und FDP die 24 Monate bis zur Bundestagswahl im Herbst 2013 hält.

Sogar bei den eigenen Anhängern ist die Skepsis groß: 33 Prozent der Unionswähler fürchten ein vorzeitiges Aus, bei der FDP sind es 37 Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.09.2011

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