Wahltrend: FDP fällt wieder unter fünf Prozent

Die FDP verliert beim Wähler wieder an Ansehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Forsa-Wahltrend für das Magazin "Stern" und den Fernsehsender RTL büßt sie im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt ein und sinkt wieder auf 4 Prozent. Die Linke dagegen erholt sich etwas und steigt um einen Punkt auf 7 Prozent. Die Werte der anderen Parteien bleiben stabil: Die Union erzielt zum siebten Mal in Folge 36 Prozent.

26 Prozent der Wähler wollen für die SPD stimmen, 13 Prozent für die Grünen und 9 Prozent für die Piratenpartei. Auf "sonstige Parteien" entfallen 5 Prozent. Eine rot-grüne Mehrheit ist weiter nicht in Sicht: SPD und Grüne liegen mit zusammen 39 Prozent sogar einen Punkt hinter Union und FDP (zusammen 40 Prozent).

Allerdings würden die vier Prozent der Liberalen nicht ins Gewicht fallen, da sie für den Einzug in den Bundestag nicht ausreichen. Gegen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hätten laut dem Wahltrend alle drei möglichen SPD-Kanzlerkandidaten nur geringe Chancen. Bei einer Direktwahl des Regierungschefs würden sich 28 Prozent der Bürger für SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier entscheiden, für Merkel würden 49 Prozent stimmen.

Steinmeier steht damit etwas besser da als SPD-Finanzexperte Peer Steinbrück, der 27 Prozent erhielte. Für Merkel wären in dieser Konstellation 51 Prozent. Gabriel käme nur auf 16 Prozent gegen 60 Prozent für Merkel.

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern", Merkel habe "eine ungeheure Popularität, von der Helmut Kohl nur träumen konnte. Das macht es jedem Herausforderer schwer." Die SPD dürfe ihren Wahlkampf daher nicht zu sehr auf den Kandidaten zuspitzen. Sie müsse als Partei Kompetenz gewinnen, eine klare Zukunftsperspektive bieten und dem Kandidaten "kluge Köpfe" an die Seite stellen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.08.2012

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