Wanka fordert mehr Respekt für Lehrer

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hebt zum Schuljahresende die Bedeutung von Noten, Leistung und Sitzenbleiben hervor und fordert mehr Respekt für Lehrer.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wanka sagte "Bild am Sonntag": "Noten sind und bleiben ungemein wichtig. Denn sie geben den Schülern eine Rückmeldung über ihre Leistungsfähigkeit und ihre Defizite. Und da ist eine Note präziser und eindeutiger als ein Text. Noten sind im Übrigen sozial gerecht: Sie bewerten die Leistung, nicht die Herkunft eines Schülers." Die Ministerin kritisierte die Leistungsfeindlichkeit von Schulreformen in der Vergangenheit: "So wurde zum Beispiel auf Noten verzichtet, weil durch sie die Schüler unter Druck gesetzt würden. Das ist so schädlich wie lebensfremd."

Zur Begründung sagte die Ministerin: "Kinder wollen sich vergleichen, wollen sich beweisen. Im wirklichen Leben geht es ja auch um Leistung. Untersuchungen haben dann ergeben, dass die gewünschten Effekte nicht eingetreten sind. Ganz wichtig finde ich es, dass daneben auch Dinge wie Einsatz, Fleiß, Höflichkeit berücksichtigt werden." Wanka sprach sich auch klar gegen eine Abschaffung des Sitzenbleibens aus: "Eine Wiederholung kann eine Chance sein, nicht vorhandene Kenntnisse aufzuholen. Viele prominente Sitzenbleiber zeigen: Das ist nichts, wofür man sich schämen muss."

Wanka appellierte zugleich an die Eltern, ihre Kinder zu mehr Respekt vor Lehrern anzuhalten: "Achtung vor den Lehrern finde ich grundsätzlich sehr wichtig. Da haben auch Eltern eine große Verantwortung. Wenn sie für Misserfolge ihrer Kinder immer gleich die Schule und den Lehrer verantwortlich machen, dann stellen sie deren Autorität infrage. Damit kann ein Kind in der dritten oder vierten Klasse nicht umgehen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.06.2013

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