Wanka will mehr Geld in Energie-Forschung stecken

Die neue Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka (CDU), hat angekündigt zusätzliches Geld in die Energieforschung stecken zu wollen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich möchte eine nationale Plattform etablieren. Sie soll die gesamte Energieforschung bündeln und moderieren. Alle Akteure gehören an einen Tisch", sagte Wanka der "Welt am Sonntag".

Dort werde in Abstimmung mit den anderen Bundesministerien besprochen, was in den Ländern passiert, an den Hochschulen und auch in der Wirtschaft. So könnten Forschungsschwerpunkte benannt werden. "Was uns wichtig ist, dafür müssen wir dann auch mehr Geld zur Verfügung stellen", sagte Wanka.

Für geboten hält sie es, die Forschungsausgaben in Deutschland anteilig am Bruttoinlandsprodukt zu erhöhen: "Wir dürfen uns nicht ausruhen. Die geplanten sieben Prozent für Bildung zu erhöhen, ist sehr ambitioniert, gerade für die Länder. Was ich sehr wohl für geboten halte, ist, die Forschungsausgaben von drei auf 3,5 Prozent zu steigern."

Als weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit benannte Wanka das Thema Bildungsgerechtigkeit. Sie will vor allem Studienabbrechern und Menschen ohne Abitur helfen. "Wir haben erreicht, dass Berufstätige ohne Abitur studieren können. Aber die Hürden sind zu hoch", sagte die Ministerin. Sie kritisierte, dass die Hochschulen häufig Probesemester und Eignungstests verlangten. "Doch wer nach Jahren im Beruf mit einer Mathe-Prüfung konfrontiert wird, hat kaum eine Chance. Deshalb sage ich: Lasst sie ohne Prüfung und Probezeit anfangen. Defizite müssen durch Förderung im Studium ausgeglichen werden." Am Ende müsse aber dieselbe Leistung und Qualifikation stehen. "Da gibt es keine Abstriche", so Wanka. Studienabbrechern sollten Leistungen aus dem Studium bei einer Berufsausbildung angerechnet werden: "Es darf nicht sein, dass sie wieder bei Null anfangen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.03.2013

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