Weber: Auch andere Banken werden Investmentbanking verkleinern müssen

UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber glaubt, dass andere Banken dem UBS-Beispiel folgen werden und ihr Investmentbanking aufgrund der neuen Eigenkapitalregeln ebenfalls verkleinern müssen.

Zürich (dts Nachrichtenagentur) - "Ich vermute, dass viele Banken noch nicht richtig begriffen haben, was die Folgen der neuen Eigenkapitalregeln für das Geschäft sein werden, kommen sie 2019 zur vollständigen Anwendung", sagte Weber in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Wir sehen diese neue Welt dagegen sehr deutlich", so Weber weiter. Die UBS hatte am Dienstag eine Aufspaltung ihrer Investmentbank angekündigt; große Teile des Geschäfts mit Anleihen sollen aufgegeben werden.

10.000 Stellen sollen bis 2015 gestrichen werden. Die Bilanz der Bank soll bis 2015 zudem um ein Drittel verkleinert werden. Den radikalen Schritt begründet die Bank-Führung mit den neuen, strengen Eigenkapitalvorschriften.

Dadurch würde das Geschäft mit komplexen Anleihen nicht mehr rentabel. Zudem seien die Marktaussichten trübe. Dank des starken Geschäfts der Vermögensverwaltung sei die UBS nicht auf das volatile Investmentbanking angewiesen.

"Daher können wir uns es leisten, das Investmentbanking stark zu fokussieren. Ich kann nicht ausschließen, dass dadurch Handlungsdruck auf andere entsteht", erklärte Weber.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.10.2012

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