Weber will Kontingentlösung für Kriegsflüchtlinge aus Aleppo

Der stellvertretende CSU-Vorsitzende Manfred Weber hat alle EU-Staaten aufgefordert, Kriegsflüchtlinge aus Aleppo aufzunehmen: "Wir sollten sofort ganz praktisch mit der Umsiedlung einer begrenzten Gruppe beginnen. Jedes EU-Mitglied könnte zum Beispiel einmalig tausend Flüchtlinge aus Aleppo aufnehmen, um einen Anfang zu machen", sagte Weber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.). Weber führt die EVP-Fraktion, die größte Gruppe im Europäischen Parlament. Er war in der vergangenen Woche zu politischen Gesprächen in Ankara.

Gegenüber der F.A.S. begründete Weber seinen Vorschlag so: "Wir können nicht die Türkei auffordern, Flüchtlinge aus Syrien ins Land zu lassen, und gleichzeitig verlangen, dass kein einziger davon nach Europa kommt." An der Grenze zur Türkei warten 30.000 Menschen, die vor den jüngsten Kämpfen aus dem Raum Aleppo geflohen sind. Die Bundesregierung arbeitet mit mehreren EU-Staaten an einem Plan, Flüchtlinge direkt aus der Türkei aufzunehmen.

Im Gegenzug soll Ankara Migranten zurücknehmen, die illegal über die Ägäis nach Griechenland kommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.02.2016

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