Wegen Geiseldrama in Algerien: Cameron sagt EU-Grundsatzrede ab

Der britische Premierminister David Cameron wird seine Grundsatzrede zum britischen Verhältnis zur EU aufgrund des Geiseldramas in Algerien nicht wie geplant am Freitag halten.

London (dts Nachrichtenagentur) - Wie ein Regierungssprecher am Donnerstag mitteilte, werde Cameron in London bleiben, um sich um die aktuelle Lage zu kümmern. Zudem werde der britische Außenminister William Hague früher als geplant von seinem Australienbesuch nach Großbritannien zurückkehren. Nach letzten Informationen wurde bei der Geiselnahme in Algerien auch ein Brite getötet.

Nach der Geiselnahme durch militante Islamisten auf einem BP-Gasfeld im Osten Algeriens war die Situation am Donnerstag eskaliert: Medienberichten zufolge wurden bei einem Angriff der algerischen Luftwaffe viele Geiseln und Entführer getötet. Wie die mauretanische Internetseite ANI meldet, kamen 35 Geiseln und 14 Kidnapper ums Leben. Auch der Anführer der Geiselnehmer, ein Mann namens Abu al Baraa, soll unter den Toten sein.

Laut dem Sender France Info wurden bei dem Angriff 26 Geiseln befreit. Die Islamisten hatten am Mittwoch das Erdgasfeld gestürmt und nach eigenen Angaben mehr als 40 Ausländer und zahlreiche Algerier gefangen genommen. Sie forderten ein Ende des französischen Militäreinsatzes in Mali.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.01.2013

Zur Startseite