Wehrbeauftragter Königshaus: Weitere Nutzung der "Gorch Fock" als Segelschulschiff möglich

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), hält eine weitere Nutzung der "Gorch Fock" als Segelschulschiff der Deutschen Marine trotz der jüngsten Affären für möglich.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn bestimmte Dinge verbessert werden und der Ausbildungsauftrag wieder in den Mittelpunkt gerückt wird, dann kann man sie selbstverständlich weiter fahren lassen", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Aber das muss die Marine entscheiden. Mir ist jedenfalls gesagt worden, dass man auf dem Schiff bestimmte Fähigkeiten erlernen kann, die man woanders nicht so gut erlernen kann. Dazu gehört, sich aufeinander verlassen zu müssen und auch zu können. Vermeidbare Risiken für die Soldatinnen und Soldaten müssen dafür aber vermieden werden." Königshaus fügte angesichts des geplanten Empfangs des Schiffes mit über 1.000 Menschen in ihrem Kieler Heimathafen hinzu: "Darüber, ob die ,Gorch Fock` in Dienst bleibt, entscheiden Fakten und nicht Emotionen. Ich sehe aber ganz gute Chancen, dass sie weiter fahren wird." Verbesserungsmöglichkeiten sieht der Wehrbeauftragte in drei Bereichen - bei der Sicherheit, der Befehlslage an Bord sowie bei bestimmten Ritualen wie etwa der Äquatortaufe. "Die Grundsätze der Inneren Führung gelten auch bei der Marine", erklärte er.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.05.2011

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