Wehrbeauftragter macht de Maizière für Bundeswehr-Pannen verantwortlich

Der Wehrbeauftragte der Bundesregierung, Hellmut Königshaus (FDP), hat den ehemaligen Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) indirekt für die Pannen-Serie bei der Bundeswehr verantwortlich gemacht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es war falsch, nur darauf zu setzen, dass die großen Rüstungsprojekte pünktlich fertig werden. Dadurch hat die Bundeswehr Milliarden verloren", sagte Königshaus der "Bild" (Samstag). "Und es war falsch den Altbestand schon abzuwracken, obwohl die neuen Geräte noch gar nicht geliefert waren."

Unter de Maizières Führung hatte die Bundeswehr allein im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Euro ihres Etats wegen Rüstungspannen nicht abrufen können. Um die Pannen in Zukunft abzustellen, fordert Königshaus einen Strategiewechsel. Der größte Fehler sei gewesen, zu glauben, eine Einsatzarmee formen zu können, ohne mehr Geld in die Hand zu nehmen, sagte der Wehrbeauftragte.

"Falsch ist, die Bundeswehr erst breit aufzustellen, aber dann nur spezielle Fähigkeiten abzurufen. Damit überlasten wir erst das Gerät und dann die Soldaten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.10.2014

Zur Startseite