Weiteres Waffenlager nach Polizistenmord in Augsburg entdeckt

Die Polizei hat bei ihren Ermittlungen zum Polizistenmord in Augsburg ein weiteres Waffenlager der verdächtigen Brüder Rudi R. und Raimund M. gefunden.

Augsburg (dts Nachrichtenagentur) - Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochsausgabe). Darin befanden sich etwa 20 weitere Pistolen und Gewehre. Zudem war der inhaftierte Rudi R. im Jahre 1990 maßgeblich an einer Gefängnis-Revolte in Straubing beteiligt.

Der heute 56-Jährige hatte bereits 1975 in Augsburg einen Polizisten erschossen, er wurde daraufhin zu lebenslanger Haft verurteilt. Bei dem Gefängnis-Aufstand von 1990 kletterte er mit zahlreichen anderen Häftlingen auf das Dach der Anstalt, bis sie von Polizeibeamten gewaltsam heruntergeholt wurden. Dabei lieferte sich R. eine Rangelei mit einem Polizisten.

Die Staatsanwaltschaft Regensburg erhob deshalb Anklage wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Das Verfahren wurde eingestellt, weil die zu erwartende neue Strafe gegenüber der bereits verhängten lebenslangen Haft kaum ins Gewicht gefallen wäre. Vier Jahre später wurde Rs. restliche Haftstrafe vom Landgericht Karlsruhe zur Bewährung ausgesetzt.

Die Staatsanwaltschaft Augsburg bezweifelte damals, dass Rudi R. künftig ein straffreies Leben führen werde und beantragte deshalb ein weiteres Gutachten. Doch dies wies das Gericht zurück. Am vergangenen Donnerstag wurde Rudi R. erneut festgenommen.

Er wird verdächtigt, am 28. Oktober zusammen mit seinem Bruder in Augsburg einen weiteren Polizisten erschossen zu haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2012

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