WestLB-Chef Voigtländer will Amt bis Juni 2012 ausüben

WestLB-Chef Dietrich Voigtländer will sein Amt nur bis Ende Juni 2012 ausüben.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - "Jetzt bringen wir das Schiff erst einmal in einen sicheren Hafen, gliedern die Verbundbank aus und organisieren den Verkaufsprozess. Dann ist meine Mission erfüllt, und ich bin um viele Erfahrungen reicher", sagte Voigtländer der "Süddeutschen Zeitung". Voigtländer ist seit 2008 bei der Düsseldorfer Landesbank und ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender.

Bis Mitte 2012 muss die Zerschlagung abgeschlossen sein. Der WestLB-Chef gibt sich zuversichtlich, dass die anstehende Zerschlagung und der anschließende Verkauf von großen Teilen der Bank bis zum Sommer 2012 abgeschlossen ist. "Wir bereiten den Verkauf seit einiger Zeit vor, die Datenräume sind eingerichtet und geöffnet," sagte Voigtländer der Zeitung.

Der eine oder andere Interessent habe sich bereits gemeldet. "Ich bin zuversichtlich, dass wir gute Ergebnisse erzielen werden," fügte Voigtländer an. Zudem geht der WestLB-Chef davon aus, dass auch die EU-Kommission dem Rettungsplan bald endgültig zustimmen wird.

"Sie war zuletzt in die Verhandlungen eng eingebunden, sodass ich von einer grundsätzlichen Zustimmung zu dem Konzept aus Brüssel ausgehe," sagte der Banken-Chef. Voigtländer betonte auch, dass die Möglichkeit einer Insolvenz für die Düsseldorfer Landesbank nun vom Tisch sei. "Durch die Einigung von Ende Juni konnten weit schlimmere Alternativen abgewendet werden," sagte er.

Eine Mitschuld an dem Ende der einst so stolzen WestLB gibt Voigtländer der Politik: "Vielleicht hätte sich die deutsche Politik für unsere Belange in Brüssel mehr einsetzen können."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2011

Zur Startseite