Westerwelle: Deutschland soll sich militärisch zurückhalten

Deutschland sollte sich nach Ansicht des amtierenden Außenministers Guido Westerwelle (FDP) auch in Zukunft internationalen Militär-Interventionen verweigern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sollten bei der Kultur der militärischen Zurückhaltung bleiben", sagte Westerwelle der "Welt am Sonntag". Deutsche Außenpolitik sei Friedenspolitik. "Die Pickelhaube steht uns nicht", so der FDP-Politiker.

Er könne nicht sehen, warum eine politische Reifung des wiedervereinigten Deutschlands mit mehr militärischen Interventionen einhergehen müsse. "Politische und diplomatische Lösungen haben für mich Vorrang", betonte der Minister. Auch in Syrien gebe es keine Alternative zu einer Verhandlungslösung.

Westerwelle rechnet damit, kurz vor Weihnachten das Amt des Außenministers abzugeben. Ein politisches Comeback hält er sich offen. "Was die Zukunft angeht: Schauen wir mal", sagte er.

Sein liberaler Kompass hänge nicht von Ämtern ab. "Wir Liberale haben eine Wahl verloren, aber nicht unsere Überzeugungen." Zunächst habe er sich einen ausgiebigen, politikarmen Weihnachtsurlaub auf Mallorca vorgenommen.

Mit dem gewonnenen Abstand werde er weitere Schritte entscheiden, kündigte er an.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.11.2013

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