Westerwelle: Keine Lösung im Streit mit der Türkei

Auch nach einem Gespräch von Bundesaußenminister Westerwelle mit seinem türkischen Amtskollegen Davutoglu ist der Streit zwischen beiden Regierungen noch nicht ausgeräumt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview für das ARD-Hauptstadtstudio erklärte Westerwelle: "Die Spannungen kann man nicht leugnen. Wir sind alle bemüht, sie zu reduzieren und aus der Welt zu schaffen." Seine Begegnung mit Davutoglu bezeichnet er als "gut und konstruktiv".

Allerdings bestehe weiter Klärungsbedarf mit der türkischen Regierung: "Die Gespräche müssen noch weiter gehen. Wir sind mitten in diesen Verhandlungen." Westerwelle mahnte beide Seiten zur Zurückhaltung: "Es ist nicht nur im Interesse der Türkei, es ist auch in unserem Interesse, dass der Dialog fortgesetzt wird."

Von den weiteren Beratungen hänge es ab, wie Deutschland am Montag bei den Beratungen der EU über die Fortsetzung von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei votieren werde. Deutschland hatte am Donnerstag zusammen mit Holland ein Veto gegen die Aufnahme von Verhandlungen über ein neues Kapitel in den Beitrittsverhandlungen angekündigt. Daraufhin war es zu heftigen Reaktionen aus der türkischen Regierung gekommen.

Im Zuge der politischen Eskalation hatten am Freitag hatten sowohl Berlin als auch Ankara die Botschafter einbestellt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.06.2013

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