Westerwelle: Schwelle für Militär-Interventionen nicht leichtfertig senken

Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat die Deutschen vor vorschnellen Forderungen nach militärischen Interventionen gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe) sagte der FDP-Politiker: "Ich sehe mit einer gewissen Sorge, wie schnell in der öffentlichen Diskussion in Deutschland mittlerweile nach Interventionen gerufen wird." Deutschland müsse aufpassen, dass "wir die Schwelle für militärische Interventionen nicht leichtfertig senken". Er halte es grundsätzlich für fragwürdig, dass militärische Lösungen schneller und nachhaltiger funktionieren würden als politische Lösungen.

Zugleich verteidigte Westerwelle erneut die Enthaltung Deutschlands im UN-Sicherheitsrat bei der Abstimmung über den Libyen-Einsatz. Mit Blick auf die Lage in Libyen sagte Westerwelle: "Die Grenzen des Militärischen werden deutlich."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.04.2011

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