Westerwelle droht muslimischen Staaten mit Konsequenzen

Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat muslimischen Ländern, die deutsche Einrichtungen nicht ausreichend schützen, mit Konsequenzen gedroht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Regierungen der Gastgeberländer haben die unbedingte Verpflichtung, ausländische Vertretungen zu schützen", sagte Westerwelle der "Welt am Sonntag". "Wo das nicht geschieht, kritisieren wir es mit Nachdruck. Wo es immer noch nicht geschieht, wird es nicht ohne Konsequenzen bleiben."

Der FDP-Politiker kündigte an, deutsche Einrichtungen aus Sicherheitsgründen notfalls zu schließen. Er wolle das aber vermeiden. "Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass der Austausch zwischen Ländern und Kulturen fortgesetzt wird", sagte er.

Westerwelle schloss auch nicht aus, dass die gewaltsamen Proteste ein Fall für den UN-Sicherheitsrat werden. "Das kommt darauf an, ob die Lage weiter eskaliert", sagte er. "Wichtig ist, dass in der westlichen Welt verstanden wird, dass die Gewalttäter nicht repräsentativ für die große Mehrheit der Völker in der arabischen Welt sind. Und dass in der islamischen Welt verstanden wird, dass die große Mehrheit der Menschen im Westen ihre Religion nicht nur respektiert, sondern Beschimpfungen und Beleidigungen auch ablehnt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.09.2012

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