Westerwelle erhält parteiinterne Rückendeckung

Der in den letzten Tagen wegen seinen Libyen-Aussagen in die Kritik geratene Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat am Dienstag Rückendeckung aus der eigenen Partei bekommen.

Bergisch Gladbach (dts Nachrichtenagentur) - Bereits im Vorfeld der Klausurtagung der FDP-Bundestagsfraktion in Bergisch Gladbach hatte der Parteivorsitzende Philipp Rösler ein Ende der Personaldebatte um Westerwelle erklärt. Das Führungsteam der Liberalen "in der jetzigen Konstellation" werde "auch in Zukunft so bleiben", so Rösler am Dienstagmorgen. Der Außenminister sei der Parteilinie in außenpolitischen Fragen, die Rösler als Parteivorsitzender in der vergangenen Woche klar vorgegeben habe, letztendlich gefolgt.

Deswegen gebe es seiner Ansicht nach auch "überhaupt keine Notwendigkeit für Diskussionen." Auch FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle vertrat in der ARD die Auffassung, dass der Minister im Amt bleiben könne. Westerwelle selbst hat sich nach der Klausursitzung dankbar und erfreut über die parteiinterne Rückendeckung gezeigt.

Er habe "eine außerordentlich erfreuliche Sitzung erlebt. Viel Rückendeckung", so der Minister. Westerwelle war aufgrund seiner verspäteten Würdigung des Nato-Einsatzes in Libyen scharf kritisiert worden.

Zunächst war von ihm hauptsächlich die von Deutschland unterstützte Sanktionspolitik als Grund für die Erfolge der libyschen Rebellen herausgestellt worden. Erst am Wochenende, nachdem auch FDP-Chef Rösler sich in diesem Punkt von ihm distanziert hatte, relativierte der Außenminister seine Einschätzung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.08.2011

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