Westerwelle fordert neue Sanktionen in europäischer Schuldenkrise

In der europäischen Schuldenkrise hat sich Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) für eine deutlich schärfere Gangart ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der Illustrierten "Bunte" forderte Westerwelle "neue, wirksame Sanktionen". Künftige Hilfszusagen an hochverschuldete EU-Staaten will der Minister davon abhängig machen, dass sich diese haushaltsrechtlich de facto entmündigen lassen. "Länder, die unter den Rettungsschirm wollen, müssen bereit sein, nationale Rechte an Europa abzugeben. Es muss die Möglichkeit geben, ihre Haushalte stärker zu kontrollieren." Bei Verstößen gegen die Stabilitätsregeln sollte die EU den Europäischen Gerichtshof anrufen können. Westerwelle deutete in dem Interview an, dass er sich künftig stärker in die Europa-Politik einbringen will: "Wir müssen dafür sorgen, dass sich eine solche Krise nicht wiederholt. Dafür müssen die Regeln in Europa verändert werden. Daran mitzuwirken ist auch meine Aufgabe als Außenminister. Die Konstruktionsfehler der Währungsunion müssen beseitigt werden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.11.2011

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