Westerwelle kündigt Bundeswehr-Abzug aus Afghanistan für Ende 2011 an

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat einen schrittweisen Abzug der ersten Bundeswehr-Soldaten aus Afghanistan für Ende des kommenden Jahres angekündigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ende 2011 werden wir unser Bundeswehr-Kontingent in Afghanistan erstmals reduzieren können", sagte Westerwelle am Donnerstag bei einer Regierungserklärung im Bundestag. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen des sogenannten Fortschrittsberichts zur Entwicklung am Hindukusch, den die Bundesregierung zu Beginn der Woche vorgelegt hatte. Darin schreibt die Regierung, dass ein Abzugsbeginn für Ende 2011 angestrebt werde, der Schritt aber auch erst 2012 erfolgen könnte.

Es gibt aber offenbar noch keine konkreten Pläne für den Abzug der Bundeswehr aus einzelnen Provinzen im Norden Afghanistans. Derzeit sind rund 5.000 deutsche Soldaten in dem Land stationiert. Der Bundestag wird im Januar über die Verlängerung des Mandats entscheiden.

Die Nato hatte bei ihrem Gipfel in Lissabon im November beschlossen, den Kampfeinsatz in Afghanistan bei entsprechender Sicherheitslage Ende 2014 zu beenden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.12.2010

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